top of page
AutorenbildGerlinde Theiss

Ständig im Überlebensmodus: Wie chronischer Stress unseren Alltag bestimmt

Aktualisiert: 18. Juli

Die HPA-Achse (Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse) spielt eine zentrale Rolle in der Steuerung unserer Stressreaktionen. Ursprünglich war dieser Mechanismus dazu gedacht, uns in gefährlichen Situationen schnell handlungsfähig zu machen, und die ausgelöste Stressreaktion dauerte meist nur wenige Minuten bis Stunden an.

Doch heute sieht die Situation anders aus. Unser moderner Lebensstil aktiviert diesen Stress- oder Notfallmodus viel häufiger, als es ursprünglich vorgesehen war. Ständiger Stress durch unbezahlte Rechnungen, unerwartete Anrufe, alarmierende Nachrichten und Arbeitsdruck führt dazu, dass unser Körper ständig im Überlebensmodus bleibt.


Mann mit vielen To-Do Post-its

Warum passiert das?

Unser Gehirn kann nicht zwischen echten, lebensbedrohlichen Gefahren und modernen Stressauslösern unterscheiden. Ursprünglich wurde dieser Modus bei Jägern und Sammlern aktiviert, um bei plötzlich auftretenden Gefahren, wie einem Raubtierangriff, ungeahnte Kräfte für Flucht oder Abwehr zu mobilisieren. Heute wird der gleiche Überlebensmodus bei einer Viren- oder Bakterieninfektion, in gefährlichen Verkehrssituationen oder bei Nahrungsmangel aktiviert.

Aber das Problem ist, dass auch alltägliche Unannehmlichkeiten wie unbezahlte Rechnungen, unerwartete Telefonanrufe, sich stapelnde Akten oder alarmierende Nachrichten diesen Modus auslösen. Heutzutage sind wir einer Vielzahl von Stressreizen ausgesetzt, die unsere Alarmglocken ständig läuten lassen.


Die Folgen des ständigen Überlebensmodus

Dieser Dauerstress hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Wenn die HPA-Achse ständig aktiviert ist, kommt unser Körper nie zur Ruhe. Langfristig kann das zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wie chronischem Stress, Burnout, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen stressbedingten Beschwerden.


Was können wir dagegen tun?

Es ist wichtig, Wege zu finden, um diesen dauerhaften Stress zu reduzieren und unserem Körper die notwendigen Pausen zu gönnen. Hier sind einige Tipps:

  1. Achtsamkeit und Meditation: Diese Techniken können helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen.

  2. Regelmäßige Bewegung: Sport und körperliche Aktivitäten sind bewährte Methoden, um Stress abzubauen.

  3. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung unterstützt den Körper und Geist.

  4. Ausreichender Schlaf: Guter Schlaf ist essenziell für die Regeneration des Körpers.

  5. Zeitmanagement: Effektives Planen kann helfen, Stressquellen zu reduzieren.

  6. Soziale Kontakte: Austausch mit Freunden und Familie kann emotionalen Rückhalt bieten.

Indem wir aktiv Maßnahmen ergreifen, um unseren Stress zu reduzieren, können wir verhindern, dass unser Körper ständig im Überlebensmodus bleibt. So sorgen wir für eine bessere Gesundheit und ein ausgeglicheneres Leben.


Fazit zum chronischen Stress und Überlebensmodus

Die HPA-Achse ist ein entscheidender Faktor im Umgang mit Stressreaktionen. Im modernen Leben wird dieser Mechanismus jedoch oft überlastet. Indem wir uns der Ursachen bewusst werden und gezielt gegensteuern, können wir unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden nachhaltig verbessern.

23 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page